Beitrag aus der Reihe „Feministisch, divers, weltoffen“ auf rbb Kultur vom 17.07.2022:
„Die Helden im Widerstand sind in der Regel männlich. Jedenfalls in den Geschichtsbüchern. Das Projekt ‚Movements and Moments‘ räumt damit auf und hat in Lateinamerika, Asien und Südostasien Aktivistinnen entdeckt, von denen eine Comic-Anthologie und ein Online-Projekt erzählen. 16 Geschichten aus 14 Ländern. Vergessene oder bisher unbekannte Frauen auf den Philippinen, in Indien, in Bolivien und anderen Ländern: Sie fordern Bildung und Rechte – vor allem auch für Frauen, kämpfen um ihr Land, wehren sich gegen die Ausbeutung der Natur und der Menschen. Und dies oft erfolgreich: Ein geplanter Staudamm auf den Philippinen konnte wegen des entschlossenen Widerstands der mutigen Leticia ‚Mother Tining‘ Bula-at in den 1970er Jahren verhindert werden, in Indien hat es Godavari Dange, Schulabbrecherin aus prekären Verhältnissen, geschafft, trockene Böden fruchtbar zu machen. Für die Bewahrung der Schöpfung kämpfen indigene Menschen im Süden Amerikas seit 500 Jahren – Frauen oft an vorderster Front.
Wie diese Geschichten heute per Graphic Novel weitergegeben werden, was unter indigenen Feminismen zu verstehen ist, darüber spricht Andrea Heinze mit Sonja Eismann, Mitherausgeberin der Anthologie ‚Movements and Moments‘ im Jaja Verlag und mit Nacha Vollenweider, Comic-Künstlerin und Mentorin einiger Comic-Projekte, die das Goethe-Institut unterstützt hat.“
Hier gibt es außerdem ein weiteres Interview mit Sonja Eismann.