Avant-Verlag




Klimawandel, Apokalypsen und die Banalität des Bösen

Roberto Grossi macht sich in „Die große Verdrängung“ ein Bild vom Klimawandel, Patrick Lacan und Marion Besancon lassen in „Grün“ die Natur zurückschlagen, und Veiko Tammjärv adaptiert das „Hotel Zum verunglückten Alpinisten“ für die rechte Gegenwart. Eindrucksvolle, liebenswerte, diskutable Phantastik-Comics der letzten Monate
Von SVEN JACHMANN


Der Nabel der Welt – „Joe’s Bar“

Die Welt von „Joe’s Bar“ ist eine Welt des Noir im Sinne Derek Raymonds. Sie steht mitten in New York City und ist doch die Welthauptstadt. Nun ist der Klassiker von José Muñoz und Carlos Sampayo als Gesamtausgabe erschienen
Von THOMAS WÖRTCHE


Kein Miteinander – „Jakob Neyder“

Der Österreicher Franz Suess gilt mit seinen Comics als feiner Beobachter unterschiedlicher Milieus. Es sind vor allem die Geschichten des Scheiterns, die Suess aufzeichnet. Für sein aktuelles Projekt „Jakob Neyder“ wurde er mit dem Preis der Bertold Leibinger Stiftung ausgezeichnet
Von ANDREA HEINZE


Comicbibliothek wider den Antisemitismus

Ein Dossier mit Archivbeiträgen von Jonas Engelmann, Christoph Haas, Sven Jachmann, Karin Krichmayr, Georg Seeßlen und Mario Zehe zu Comics, die den Antisemitismus nach Auschwitz, die Vorgeschichte Israels, die Rolle der Shoah und die Lebensrealität in Israel untersuchen



„Erinnerung ist zu einem Akt des Widerstands geworden“

In Birgit Weyhes „Schweigen“ geht es um deutsche Staatsbürgerinnen, die in der argentinischen Militärdiktatur verschleppt wurden und vom Auswärtigen Amt keine Unterstützung bekamen. Im Interview spricht die Hamburger Comiczeichnerin über die Hintergründe ihres neuen Sachcomics



Zwei deutsche Leben – „Zeit heilt keine Wunden“

Ernst Grube überlebte die Shoah. In den 1950ern wurde er wegen seiner KPD-Mitgliedschaft von dem NS-Richter Kurt Weber verurteilt. In „Zeit heilt keine Wunden“ zeigt Hannah Brinkmann den unterschiedlichen Umgang mit Tätern und Opfern des Nationalsozialismus in der BRD
Von JONAS ENGELMANN


Mörderjagd – „Zeter und Mordio“

Die Geschichte von Jens Cornils‘ Comicdebüt „Zeter und Mordio“ basiert auf einem historischen antisemitischen Kriminalfall von 1687, den Glückel von Hameln in ihren Memoiren schildert. Die Mitglieder der jüdischen Gemeinde mussten das Verbrechen hinnehmen, um niemanden gegen sich aufzubringen
Von JONAS ENGELMANN









Retro-Phänomene, Metallforscher und Apokalyptiker

Captain Future fliegt wieder, Christophe Bec weckt Erinnerungen an die Hochzeit des „Métal Hurlant“, und zwei Roboter spüren den Resten menschlicher Zivilisation nach. Außerdem hat Alexander Braun eine Geschichte der „Black Comics“ verfasst. Eindrucksvolle, liebenswerte, diskutable Phantastik-Comics der letzten Monate
Von SVEN JACHMANN



Ein Jahrhundert-Comic und ein Missverständnis – „Eternauta“

Am 30. April erscheint die Verfilmung von Héctor Oesterhelds SF-Klassiker „Eternauta“ auf Netflix. Sechs Episoden wird die erste Staffel umfassen. Eine Re-Lektüre der Comicvorlage zeigt: Auch nach mehr als einem halben Jahrhundert ist die Modernität und Innovationskraft von „Eternauta“ deutlich zu sehen
Von THOMAS WÖRTCHE





Erdkunde, Mythen-Punsch und queere Science Fiction

War and Peas blickt gallig auf den Klimawandel, Jacques Lobs und Georges Pichards „Odyssee“-Adaption aus den 70ern ist moderner als heutige Versuche, und Jacques Lamontagne klaut schneller als sein Schatten. Eindrucksvolle, liebenswerte, diskutable Phantastik-Comics der letzten Monate
Von SVEN JACHMANN






„Unsere Erinnerungskultur weist deutliche Lücken auf“ 

In seinem Comicdebüt „Zeter und Mordio“ zeigt Jens Cornils, wie die jüdische Gemeinde in Hamburg Ende des 17. Jahrhunderts einen antisemitischen Mörder überführt, weil sich die Justiz nicht für den Fall interessiert. Im Interview spricht Cornils über die Hintergründe des Projekts





Brückenbauer zwischen den Kulturen

Graphic Novel „Der Prophet“: Comiczeichnerin Zeina Abirached hat Khalil Gibrans mystische Poesie nicht minder poetisch ins Visuelle übersetzt
Von MARIO ZEHE


Hakenkreuze im Klassenzimmer

In seiner Comic-Autobiografie „Die Synagoge“ erzählt Joann Sfar von einer Jugend in Nizza zwischen Neonazis, Kung-Fu und Alltagsantisemitismus – mit frappanten Parallelen zu heute
Von KARIN KRICHMAYR


Dokument einer Verunsicherung

Comiczeichnerin Birgit Weyhe porträtiert in „Rude Girl“ die afroamerikanische Literaturwissenschaftlerin Priscilla Layne auf mitunter recht beflissene Weise
Von EKKEHARD KNÖRER


„Eine moderne Form der Sklaverei“

Berlin als Umschlagplatz für russische Menschenhändler: Mit „Der verkehrte Himmel“ hat Comiczeichner Mikael Ross einen Krimi vorgelegt, der das Human-Trafficking-Geschäft beleuchtet