Debüt

Klimawandel, Apokalypsen und die Banalität des Bösen

Roberto Grossi macht sich in „Die große Verdrängung“ ein Bild vom Klimawandel, Patrick Lacan und Marion Besancon lassen in „Grün“ die Natur zurückschlagen, und Veiko Tammjärv adaptiert das „Hotel Zum verunglückten Alpinisten“ für die rechte Gegenwart. Eindrucksvolle, liebenswerte, diskutable Phantastik-Comics der letzten Monate
Von SVEN JACHMANN


Wege zur Kunst – „Oken“

Comicdebütant Wu Shih-hung hat die Autobiographie des taiwanischen Dichters Yang Mu als wunderschönen Comic adaptiert
Von HOLGER BACHMANN


Mörderjagd – „Zeter und Mordio“

Die Geschichte von Jens Cornils‘ Comicdebüt „Zeter und Mordio“ basiert auf einem historischen antisemitischen Kriminalfall von 1687, den Glückel von Hameln in ihren Memoiren schildert. Die Mitglieder der jüdischen Gemeinde mussten das Verbrechen hinnehmen, um niemanden gegen sich aufzubringen
Von JONAS ENGELMANN




„Starker Kampfgeist ohne Selbstvertrauen“

Die Schweizer Comiczeichnerin Wanda Dufner hat eine Teenagerschwangerschaft erlebt und erzählt davon sehr gallig in ihrer Graphic Novel „Bauchlandung“. Im Interview spricht sie über die Hintergründe ihres Comic-Debüts





Ein Denkmal für Louise Grütter

Die Schweizer Künstlerin Dinah Wernli erzählt in ihrem Debüt „Louise“ atmosphärisch dicht die Geschichte einer schweizerischen Bäuerin, die zur Muse des Brücke-Malers Cuno Amiet wird
Von ANDREA HEINZE


„Unsere Erinnerungskultur weist deutliche Lücken auf“ 

In seinem Comicdebüt „Zeter und Mordio“ zeigt Jens Cornils, wie die jüdische Gemeinde in Hamburg Ende des 17. Jahrhunderts einen antisemitischen Mörder überführt, weil sich die Justiz nicht für den Fall interessiert. Im Interview spricht Cornils über die Hintergründe des Projekts


Das Monströse im eigenen Leben

„Am liebsten mag ich Monster“ heißt Emil Ferris‘ spätes Comicdebüt, das vor fünf Jahren alle wichtigen Branchenpreise abräumte. Es ist das gezeichnete Tagebuch der kleinen Karen Reyes aus dem Chicago der 1960er Jahre, in dem sie ihren Alltag und die Abgründe der verarmten Milieus aufzeichnet. Nun ist der zweite Teil erschienen
Von ANDREA HEINZE



Wenn die Coolness bröckelt

Es ist Spätsommer und für viele Schüler*innen beginnt das letzte Schuljahr. Eine Zeit, in der noch alles so ist, wie es immer war, aber die kommenden Veränderungen schon spürbar sind. Diese Zeit hat die Comiczeichnerin Michèle Fischels zum Stoff für ihr Comicdebüt „Outline“ gewählt
Von ANDREA HEINZE



Im Westen so bunt

Sandra Rummlers Debütcomic „Seid befreit“ übers Aufwachsen in der DDR und zur Wendezeit erzählt von Befreiung und Entwurzelung zugleich
Von CHRISTOPH HAAS






Alles um dich herum

Matthias Lehmann erzählt in seinem Debüt „Parallel“ vom Leben eines schwulen Mannes im Verborgenen. Sein Comic ist in diesem Jahr für den Max und Moritz-Preis und den GINCO-Award nominiert
Von JONAS ENGELMANN






Hipster mit Nackenmatte

Vor gut 200 Jahren schrieb Mary Shelley die romantische Schauergeschichte „Verwandlung“. Die Lübbecker Comiczeichnerin Lara Swiontek hat sie als zeitgenössische Graphic Novel adaptiert
Von ANDREA HEINZE




Gewalt, Repressionen, Einsamkeit

In seinem fulminanten Debüt „Parallel“ zeichnet Matthias Lehmann das Panorama einer deutschen Gesellschaft, in der Homosexualität geächtet wird und bis 1994 unter Strafe gestellt ist
Von ANDREA HEINZE




Nüchtern und ohne Personenkult

Die Geschichte von Widerstandsbewegungen war lange vom Blick der 68er-Generation geprägt. Lea Loos‘ Comic „Widerstand ist zwecklos – Nein!“ zeichnet diese Geschichte aus der Perspektive der „Fridays for Future“-Generation
Von ANDREA HEINZE






Der Geist des Nationalsozialismus

Lange war es in Deutschland nicht einfach, den Wehrdienst zu verweigern. Eine erniedrigende „Prüfung“ des Gewissens stand dann bevor. Eine solche, tragisch endende Geschichte erzählt Hannah Brinkmanns Comic „Gegen mein Gewissen“
Von ANDREA HEINZE