Wann ist ein Mensch ein Wolf? – Sébastien Goethals‘ „Die Zeit der Wilden“
In „Die Zeit der Wilden“ entwirft Sébastien Goethals einen ziemlich rüden Mix aus Neo Noir, Gen-Thriller, Dystopie und Kaptitalismuskritik
Von BERND WEIGAND
Graphic Novel
Hier kommt Dragman!
Eine tiefgründig-witzige und ganz nebenbei gesellschaftskritische Superheldensaga als Graphic Novel
Von KARIN KRICHMAYR
„Familien neigen dazu, an die eigene Mythologie der ‚Normalität‘ zu glauben“
Kunst als Rettungsanker: Glenn Head spricht über sein neues Werk „Chartwell Manor“ und seine Missbrauchserfahrungen auf der gleichnamigen Privatschule
Dem Vergessen entreißen – „Rückkehr nach Eden“
Paco Rocas comicale Mikrohistorie „Rückkehr nach Eden“ beschreibt den Zerfall einer Familie nach Ende des Spanischen Bürgerkrieges
Von MARIO ZEHE
Tortour de France – „Autoroute du Soleil“
In „Autoroute du Soleil“ zeigt Comicautor Baru den Faschismus in seiner wahren, nämlich immer schon wahnhaften Gestalt
Von MARIO ZEHE
Vom Leben im 17. Jahrhundert – „Sibylla“
Die Barockdichterin Sibylla Schwarz ist heute nahezu vergessen. Max Baitinger hat mit „Sibylla“ eine Biografie gezeichnet, die zugleich die politische Lage und Mentalität des 17. Jahrhunderts verdichtet
Von ANDREA HEINZE
Revierkämpfe – „Mein Freund Toby“
Grégory Panacciones stumme Erzählung „Mein Freund Toby“ ist ein elegisches Stück Comic-Kunst
Von HOLGER BACHMANN
Hulk Hogan klaut mir meine Freundin!
Till Lukats süß-bitterer Erinnerungs-Comic „Kondensstreifen im Kopf“
Von STEFAN MESCH
Sprechende Bilder: Einblicke in die deutsche Comic-Szene
Zweistündiges Feature von Mathias Heller im NDR Kultur
Die Leiden des Zöglings Bernhard
In „Die Ursache“ rechnet Thomas Bernhard mit den Schrecken seiner Internatszeit ab. Lukas Kummers Graphic Novel findet dafür eine gewaltige Bildsprache. Nun erscheint mit „Der Atem“ der dritte Band
Von KARIN KRICHMAYR
Im Weltraum hört dich niemand weinen – „Shangri-La“
Mathieu Bablets Welt in „Shangri-La“ ist weder schön noch neu, sondern kalt und künstlich. Politisch ist seine SF-Graphic Novel ziemlich wuchtig
Von BERND WEIGAND
„Wir haben uns hier schon mit einigen Leuten wegen des Brexit in die Haare gekriegt“
Till Lukat im Gespräch über seine neue Graphic Novel „Kondensstreifen im Kopf“, dezentrales Arbeiten und das Hausboot-Leben in Bristol in Corona- und Brexit-Zeiten
Kein Platz an der Sonne – „Der Kaiser im Exil“
Jan Bachmanns „Der Kaiser im Exil“ ist eine grandiose Geschichtsgroteske über die Zeit Wilhelms II. in seinem ersten niederländischen Exilort Schloss Amerongen
Von MARIO ZEHE
Fabrikarbeiter, Angela Davis, Bella Ciao: Es lebe der Widerstand!
Eine kleine sommerliche Comic-Sachkunde – erfrischend, satirisch, politisch
Von KARIN KRICHMAYR
Quer durch die Neurosenzonen Frankreichs
Barus „Autoroute du soleil“ ist der schlagende Beweis, wie überzeugend und substantiell Kunst sein kann, die etwas zu erzählen hat. Jetzt hat Reprodukt den Klassiker neu aufgelegt
Von THOMAS WÖRTCHE
Globalisierung im Schtetl – „Markttag“
James Sturms Comic „Markttag“ ist ein gelungenes Porträt jüdischen Lebens im Osteuropa des frühen 20. Jahrhunderts
Von JONAS ENGELMANN
Gegen Scheiß-Jobs – „Von unten“
In „Von unten“ zeigt Daria Bogdanska das üble Los illegal Beschäftigter in einem alternativen Viertel Malmös
Von MARIO ZEHE
Die Mörder machen weiter
Pascal Bressons und Sylvain Duranges kluger Comic über die Nazijäger Beate und Serge Klarsfeld
Von SVEN JACHMANN
Unlucky Loser
Noah van Sciver zeichnet in „Fante Bukowski“ das Porträt eines schreibenden Ekelpakets
Von JONAS ENGELMANN
This is not a Funny Story!
Alexander Braun hat die erste deutschsprachige Monografie zum Gesamtwerk Will Eisners veröffentlicht
Von MARIO ZEHE
Der unglücklichste Junge der Welt
Mit „Jimmy Corrigan“ hat Chris Ware Comicgeschichte geschrieben. Nun erhielt der US-Zeichner den Großen Preis von Angoulême
Von SVEN JACHMANN
Mythisierende Verdichtung des historischen Geschehens – „Packeis“
In „Packeis“ erzählt Simon Schwartz die Biographie des afroamerikanischen Polarforschers Matthew Henson als Geschichte eines Helden, der ein Leben lang gedemütigt wurde
Von OLE FRAHM
Floaten durch eine queere Weltraumutopie
In Tillie Waldens Graphic Novel „Auf einem Sonnenstrahl“ fällt es nicht weiter auf, dass kein einziger Mann vorkommt. Nicht nur die Bilder des Space-Opus sind atemberaubend
Von KARIN KRICHMAYR
Das Gefühl von Fremdheit – „Der Araber von morgen“
Die autobiografische Comicreihe „Der Araber von morgen“ stürmt seit gut sechs Jahren die Beststellerlisten in Frankreich. Riad Sattouf beschreibt darin, wie er als blonder Halbaraber in Syrien und Frankreich aufwächst
Von ANDREA HEINZE
Mythenbilder
Huberts und Kerascoëts „Schönheit“ ist ein radikales Märchen, in Jens Harders „Beta …civilisations“ feiert der Fortschritt fröhliche Urständ
Von OLE FRAHM
Kristina Gehrmann im Gespräch zu „Bloody Mary“
Im Interview mit Matthias Wieland gibt Illustratorin Kristina Gehrmann Einblicke in ihre Arbeit und spricht insbesondere über den Entstehungsprozess ihrer aktuellen Graphic Novel
Was der Kaiser zum Frühstück aß
In „Der Kaiser im Exil“ hat sich Jan Bachmann den letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. nach seiner Abdankung vorgenommen und eine Abrechnung mit kaisertreuer Geschichtsschreibung vorgelegt
Von ANDREA HEINZE
Im All ist alles möglich
Tillie Walden hat mit „Auf einem Sonnenstrahl“ eine queere Weltraum-Utopie gezeichnet
Von JONAS ENGELMANN
„Sie wollten Wahrheit und Gerechtigkeit“
Pascal Bresson und Sylvain Dorange sprechen über ihre Arbeit an der Comicbiografie „Beate & Serge Klarsfeld“ und den Kampf um Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert
Comic-Feature-Reihe auf WDR3 Mosaik
Manga, Graphic Novels, Anfänge und Subversion – der WDR beleuchtet das Spektrum des Comics
Lockdown-Metapher – „Residenz Fahrenbühl“
Mit „Residenz Fahrenbühl“ hat Anna Haifisch einen herrlichen Abgesang auf die Provinz gezeichnet
Von ANDREA HEINZE
Wenn Despoten weinen
„Die Katze des Diktators“ und „Aldobrando“ – zwei Comics über den Schwund an Zuwendung und Zuneigung für all jene, die ihre Herrschaft auf Angst und Schrecken bauen
Von MARIO ZEHE
Kreative „Retro“-Kunst
Andreas Eikenroths „Woyzeck“-Adaption erzählt viel über unsere eigenen Abgründe der Inhumanität und Skrupellosigkeit
Von THOMAS WÖRTCHE
Wie das klingt!
Beethoven, die Beatles, Bowie – zahlreiche neue Comics beschäftigen sich mit Leben und Werk von Musiker*innen
Von JONAS ENGELMANN
Graphic Novels im Unterricht. Pädagogischer Einsatz von Comics im Bereich der politischen Bildung
Ein Vortrag von Nils Oskamp („Drei Steine“)
Die Äpfel von Dune und Draculas Birnen
Ende letzten Jahres sind zwei Literaturadaptionen erschienen, die auf den ersten und zweiten Blick sehr unterschiedlich sind: „Dracula“ von Georges Bess und „Dune“ von Brian Herbert und Kevin J. Anderson. Äpfel und Birnen?
Von GERRIT LUNGERSHAUSEN
Alter, Abschied und Tod im Comic
Ein Vortrag von Literaturwissenschaftlerin Irmela Marei Krüger-Fürhoff
Das Verhältnis von Freiheit und Bindung – „Jahr Null“
Eigentlich wollte der niederländische Comickünstler Frenk Meeuwsen nie ein Kind haben. In seiner autobiografischen Graphic Novel „Jahr Null“ erzählt er davon, wie er sich mit dem Gedanken doch noch anfreundet
Von ANDREA HEINZE
„Ohne Will Eisner würden wir heute nicht im Feuilleton über Comics sprechen“
Im Dortmunder schauraum comic + cartoon ist derzeit eine Ausstellung zu Will Eisner zu sehen. Im Interview spricht Kurator Alexander Braun über die Ah- und Oh-Effekte beim Comic-Ausstellen, Will Eisners jüdische Wurzeln und den Begriff der Graphic Novel
Männer von Klasse
„Bella Ciao“, Barus neuer Comic über italienische Arbeitsmigranten, schwankt zwischen dokumentarischer Echtheit und künstlerischem Eigensinn
Von MARIO ZEHE